Johannisloge
„Harpokrates zur Morgenröthe“

Harpokrates zur Morgenröthe

Herzlich willkommen

Wir sind die Johannisloge „Harpokrates zur Morgenröthe“ zu Schwerin.
Gegründet 1809, zählt unsere Loge zu den ältesten Einrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin.
In der heutigen Zeit, in der doch eine gewisse Perspektivlosigkeit herrscht, in der die Frage nach echten Werten an Bedeutung gewinnt, kann gerade die Freimaurerei Orientierung und Richtung bieten. Dabei sind Weg und Ziel am treffendsten so beschrieben: Freimaurerei macht einen guten Menschen noch besser.

Freimaurerei ist das älteste und erfolgreichste Netzwerk der Weltgeschichte zur Persönlichkeitsentwicklung – mit einer langen Referenzliste prominenter Brüder. Die Beschäftigung mit unserer Lehrart der Freimaurerei, das Auseinandersetzen mit ihren Inhalten in Bezug auf die eigene Person, gibt uns viele Ansatzpunkte und Möglichkeiten, das eigene Verhalten zu beurteilen, zu hinterfragen und zu verändern. Trotz dieses Bezugs auf die eigene Person will ein Freimaurer offen sein für die Sorgen und Nöte anderer. Nicht eigene Vorteile in den Vordergrund zu stellen, sondern das gemeinsame Ganze und sich selbst als Teil davon zu sehen ist eine Handlungsweise, die wir mit Hilfe von symbolischen Handlungen (Ritualen) und Symbolen im Bruderkreis üben und pflegen. Unser Lehrziel ist die fortwährende Arbeit an uns selbst, das Anwenden der Symbolik auf unser eigenes Leben, es ist ein Streben nach „Licht und Wahrheit“.
Haben wir Ihr Interesse verstärkt? Wir freuen uns auf Sie!

Harpokrates zur Morgenröthe

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Harpokrates zur Morgenröthe

Der Orden bei Ihnen

Harpokrates zur Morgenröthe

Die Freimaurerei

Die Freimaurerei ist ein ethisch orientierter Freundschaftsbund von Männern über weltanschauliche, politische, nationale, soziale und konfessionelle Grenzen hinweg. Aus ihrer historischen Entwicklung im christlichen Abendland heraus basiert sie auch auf dem Christentum. In unserer Lehrart wird die Lehre Jesu Christi, wie sie in der Bibel, insbesondere in der Bergpredigt, niedergelegt ist, anerkannt:

Das sind die Prinzipien der christlichen Nächstenliebe, der Hilfsbereitschaft, der Toleranz, der Humanität, so wie sie auch in den Idealen der französischen Revolution (Liberté, Egalité, Fraternité) und in den amerikanischen Menschenrechtsbestrebungen (Declaration of Human Rights) zum Ausdruck kommen.

Freimaurerei ist auch eine Initiationsgemeinschaft und ein symbolischer Werkbund, der Symbole und symbolische Handlungen (Rituale) verwendet, die aus der Tradition der europäischen Dombauhütten stammen, als symbolische Anleitung zur Selbsterkenntnis und Selbstveredlung.

Anders als etwa Rotary oder Lions-Club ist die Freimaurerei kein sogenannter Service-Club, obwohl sie auch karitativ wirkt und handelt.

Sie bekennt sich zu Demokratie, zu Recht und Gesetz, ist aber kein politischer Interessenverband. Obwohl im Freimaurerorden christliche Werte eine Rolle spielen, ist die Freimauerei keine Kirche, keine Glaubensgemeinschaft oder Sekte. Sie folgt dem Grundsatz: Jeder kann nach seiner Façon selig werden.

Freimaurerei will, wie andere Institutionen, die Welt und die Menschen verbessern. Freimaurer arbeiten nicht an anderen, sondern an sich selbst, nach dem Motto: „Erkenne Dich selbst! Gehe in Dich! Ändere Deinen Sinn! Arbeite an Deiner Vervollkommnung zu größerer Mitmenschlichkeit! Lass Deine Familie, Deine Partner in Beruf und Gesellschaft spüren, dass Du anders geworden bist.“

Ein Freimaurer strebt ein Ideal an.

Das Geheimnis der Logen ist nicht materieller, metaphysischer Art und auch kein geheimes Wissen (Alchimie). Es ist gelebte Tugend, die erlebt, erschaut, geübt werden kann, aber nicht gelehrt und übertragen werden kann, ihr Inhalt ist nicht fixierbar. Das freimaurerische Geheimnis ist das individuelle spirituelle Erlebnis, das der Freimaurer durch seine rituelle Arbeit erfährt.

Oft wird den Freimaurern Geheimniskrämerei vorgeworfen. Sie haben sich bedeckt gehalten, da ihnen zu allen Zeiten nachgestellt wurde. Auch unsere Loge zählt zu den Geschädigten durch NS-Unrecht. Es soll daher jedem Freimaurer vorbehalten bleiben, sich zu erkennen zu geben.

Rituelle Arbeiten, die „Logenarbeiten“, finden in geschlossener Loge statt. Außenstehende würden das Ritual nicht verstehen und die rituellen Handlungen merkwürdig finden. In den Logenarbeiten wird freimaurerisches Wissen stufenweise vermittelt. Damit solches Wissen nicht vorab offenbart und dadurch entwertet wird, ist Verschwiegenheit eine freimaurerische Tugend.

Harpokrates zur Morgenröthe

Der Orden

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Die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland (GLL FvD oder GLL) – auch Freimaurerorden (FO) genannt – wurde 1770 von Johann Wilhelm Kellner von Zinnendorf, seinerzeit Generalfeldstabsmedikus der preußischen Armee, gegründet und gehört zu den Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD), dem Dachverband der fünf Großlogen der Freimaurer in Deutschland. Die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland (FO) ist damit Teil der weltumspannenden Bruderkette der Freimaurer.

Die Besonderheit der Großen Landesloge ist ihr Aufbau. Anders als andere deutsche Großlogen, bilden die Vertiefungsgrade des von ihr bearbeiteten Ritus ein festes Gesamtgefüge. Unser Freimaurerorden ist in Johannislogen, Andreaslogen und Kapitel gegliedert. Die Gliederung leitet sich aus dem Aufbau unserer freimaurerischen Lehrart ab, bei der die freimaurerischen Grade (Erkenntnisstufen) aufeinander aufbauen und die Einblicke stufenweise vertiefen. Die örtlichen Johannislogen bilden die erste Ordensabteilung. Ein Interessierter, der in den Freimaurerorden eintreten will, stellt nach intensiver Prüfung und persönlichem Kennenlernen im Rahmen zwangloser Gästeabende einen Antrag zur Aufnahme in eine Johannisloge. Wird er aufgenommen, bildet diese Johannisloge seine freimaurerische „Heimat“. In dieser Ordensabteilung werden die Grundlagen der Freimaurerei nahegebracht. In der zweiten Ordensabteilung, den Andreaslogen, werden die freimaurerischen Kenntnisse weiter vertieft. Hier wird mit einer Fülle von Symbolen der Blick erweitert und auf die irdische Welt der Menschen in ihrer Gesamtheit und auf ihre innere Verbindung mit dem Göttlichen gerichtet. In der dritten Ordensabteilung, den Ordenskapiteln, erfährt der Bruder auf seinem freimaurerischen Weg die höchste Erkenntnis, die sich ihm in unserer Lehrart darbietet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir Männer aufnehmen, die über einen ausgeprägten Gemeinschaftssinn und über den Willen zur Selbstvervollkommnung nach christlichen Werten wie Aufrichtigkeit, Nächstenliebe, Toleranz und Opferbereitschaft verfügen. Durch ein feierliches Gelübde wird man Teil einer Gemeinschaft augenscheinlich ungleicher, aber innerlich gleichgesinnter Männer, die dem eigenen Anspruch nach unerschrocken in jeder Lebenslage füreinander einstehen: Brüder, gegenüber denen man sich nicht verstellen muss, sondern sein kann, wer man wirklich ist. Brüder, die unabhängig von Nation, Beruf, Stand oder Religion mitten im Leben täglich ihren Mann stehen und in der Loge einen Ruhepol im stürmischen Leben finden, einen Fels in der Brandung, eine „Burg“, in der sie Kraft schöpfen können.

Unserer Philosophie nach zählen innere Werte und deren Ausbildung mehr als Äußerlichkeiten.

Johannisloge
„Harpokrates zur Morgenröthe“
Schlachterstraße 17, 19055 Schwerin

Harpokrates zur Morgenröthe

Das Logenhaus

Johannisloge „Harpokrates zur Morgenröthe“, Schlachterstraße 17, 19055 Schwerin

Zur Blütezeit der Loge zum 50. Stiftungsfest 1859 waren mehr als 200 Männer der Schweriner bürgerlichen Gesellschaft Logenmitglieder. In der dynamisch wachsenden Residenzstadt Schwerin mit etwa 20.000 Einwohnern im Jahr 1859 dürfte es zum guten Ton gehört haben, einer Freimaurerloge anzugehören.

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Das Logenhaus am Schlachtermarkt 17 bot im Fachwerkgebäude und im neoklassizistischen Anbau 17a, den G. A. Demmler seiner Loge schenkte, Räume für alle drei Ordensabteilungen, also für Johannisloge, Andreasloge und Kapitel. Für festliche Bankette gab es prachtvolle Festsäle mit Tafelgedecken. Das schmückende Inventar im altägyptischen Stil verschwand nach dem Verbot durch die Nationalsozialisten ab 1934 ebenso wie das Tafelsilber. Überliefert ist: Das umfangreiche Silberbesteck der Loge mit Prägung HzM tauchte bei einem Essen auf, das der Gauleiter gab. Stolz auf den sozialen Fortschritt im Nationalsozialismus wies ein Parteifunktionär darauf hin, dies sei Besteck des Herzogs zu Mecklenburg. Der letzte Logenmeister, Regierungsbaumeister Otto Glatz, saß als Gast mit am Tisch und erkannte das wertvolle gravierte Silberbesteck seiner Loge.

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Johannisloge
„Harpokrates zur Morgenröthe“

Harpokrates zur Morgenröthe

Gründung

Am 21. Juli 1809 wurde in Schwerin eine Loge als 95. Johannisloge der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland gestiftet, sie nahm den Namen „Harpokrates zur Morgenröthe“ an. Der von der Loge gewählte Name „Harpokrates“ gehört dem ägyptischen Sagenkreis an. Harpokrates ist der spät geborene Sohn der Isis und des Osiris, der als Symbol der aufsteigenden Sonne sowohl zu Beginn des Jahres als auch des Tages angesehen wurde, deshalb auch die Erweiterung des Namens der Loge „Harpokrates zur Morgenröthe“.

Die Logenarbeiten fanden zuerst in zwei angemieteten Räumen statt, doch schon im Jahre 1822 erwarb die Loge ein eigenes Logenhaus, welches am 19. März 1822 feierlich eingeweiht wurde. Unter der Hammerführung des ersten Vorsitzenden Logenmeisters Br. Wehber-Schuldt nahm die Loge eine sehr günstige Entwicklung, schon 1846 hatte sie 165 Mitglieder. Nur 12 Jahre später stand sie mit über 200 Brüdern in voller Blüte. Bereits 1810 stiftete die Loge eine auf 24 elternlose Knaben begrenzte Unterrichtsanstalt. Seit 1830 bestand auch eine Sonntagsschule für Handwerkslehrlinge, deren Gründung und Erhaltung ebenfalls der Loge zu verdanken ist. Durch diese Stiftungen gewann die Loge das Interesse des Landesfürsten Friedrich Franz I. und nahm dadurch einen nicht unerheblichen Aufschwung.

Zu Weihnachten fanden mehrfach im Speisesaal des Logenhauses Weihnachtsbescherungen für Kinder unbemittelter Eltern statt. Durch die Spendenfreudigkeit der Brüder war es möglich, passende Weihnachtsgeschenke an die Kinder (meist 60 Jungen und Mädchen) zu übergeben. An diesen Feiern nahmen auch stets die Eltern und Familien der Brüder teil.

Am 18. Mai 1858 fand die feierliche Grundsteinlegung eines Anbaus am Logenhaus statt, dessen Fertigstellung bereits sechs Monate später, am 06. November gefeiert werden konnte. Am 21. September 1909 feierte die Loge ihr 100. Stiftungsfest mit einer außergewöhnlich großen Zahl von Brüdern und auswärtigen Gästen. „Der vorsitzende Meister verlas ein Kabinettschreiben des Kaisers, der der Loge sein Bild verliehen hatte, und ein Telegramm des Großherzogs, der gleichfalls sein Bild überreichen ließ.“ Die anschließende Festtafelloge musste wegen der Anwesenheit von über 200 Brüdern in Sterns Hotel verlegt werden.

Georg Adolph Demmler
Bild ® by Pauline Soltau [de] Wikipedia

Freimaurerorden

Georg Adolph Demmler

Von Br. Hans-Joachim Bauer

Georg Adolph Demmler wurde am 22. Dezember 1804 im mecklenburgischen Güstrow geboren. Er besuchte von 1813 bis 1819 das Gymnasium und begann 1819 sein Studium an der Bau- und Kunstschule, zunächst als Schüler bei Johann Gottfried Schadow und später bei Karl Friedrich Schinkel in Berlin.

Mit Empfehlung seines Lehrers Karl Friedrich Schinkel begann Demmler 1823 seine berufliche Laufbahn unter dem Großherzog Friedrich Franz I. in Schwerin, zunächst ohne feste Anstellung als Baukondukteur beim Oberlandesbaumeister Wünsch. Ab 1824 begann mit ihm in Schwerin eine rege Bautätigkeit, und so entstanden viele, die Altstadt von Schwerin noch heute prägende Gebäude. Das Regierungsgebäude, das Kollegiumsgebäude, die Fassade des Altstädtischen Rathauses, der Marstall, das Arsenal, das Hoftheater (1882 abgebrannt) und 1845 das Schloss bleiben jedem Besucher der Stadt Schwerin im Gedächtnis haften.

1832 wurde Demmler Baumeister, 1835 Landesbaumeister, 1837 Hofbaumeister und 1841 Hofbaurat. Damit erreichte er in der mecklenburgischen Hierarchie den 8. Rang.

Die Generation der Studienzeit Demmlers war gefesselt von nationalen und freiheitlichen Idealen, die ein geeintes Deutschland anstrebten. Demmler trat, beseelt von dieser Bewegung, 1820 der illegalen Burschenschaft „Arminia“ an der Universität Berlin bei. Diese freiheitlichen Gedanken ließen ihn auch nach Beendigung seines Studiums nicht los, und er wird angezogen von den Idealen der Freimaurerei, von Toleranz und Gleichheit zwischen den Brüdern. So wurde Georg Adolph Demmler am 18. September 1826 in die 1809 gegründete und nach der Schwedischen Lehrart in Schwerin arbeitende Johannisloge „Harpokrates zur Morgenröthe“ aufgenommen.

Am 29. Februar 1832 wurde er in den Meistergrad befördert und wirkte mehrere Jahre als Zeremonienmeister. Von 1845 bis 1851 übte er das Amt des 1. Aufsehers aus und erreichte während dieses Zeitraums den höchsten Grad im Orden. In diese Zeit fällt auch sein soziales Engagement als Freimaurer bei der durch die Loge gegründeten Sonntagsschule. Mit dieser Sonntagsschule wollten die Brüder gemeinsam mit Bürgern, die an der Volkswohlfahrt interessiert waren, die Ausbildung in Handwerk und Gewerbe verbessern. Demmler stellte sich dort neben anderen befähigten Bürgern Schwerins als ehrenamtlicher Lehrer zur Verfügung und nahm damit Anteil an dieser sozialen Einrichtung der damaligen Zeit.

Als Demmler im Februar 1850 als Mitglied des Liberalen Reformvereins und gewählter Repräsentant der Schweriner Bürgerschaft für das bedrohte Staatsgrundgesetz vom Oktober 1849 eintrat, wurde er 1851 ohne Pensionsberechtigung aus seiner Stellung entlassen. Er verließ Schwerin und bereiste die europäischen Staaten England, Schottland, Frankreich, Schweiz sowie Italien und widmete sich in dieser Zeit der Politik auf nationaler und internationaler Ebene. Seine Kraft schöpfte er aus den bei diesen Reisen vornehmlich in Frankreich und der Schweiz besuchten Logenarbeiten.

Nach seiner Rückkehr nach Schwerin im Jahre 1857 nahm er wieder an den Logenarbeiten aller Grade in Schwerin, Rostock und Berlin teil.

Im Jahre 1859 wurde Georg Adolph Demmler zum Mitbegründer des Deutschen Nationalvereins in Frankfurt/Main, der hauptsächlich für die Vereinigung der deutschen Staaten eintrat. 1867 wurde Demmler Mitglied der „Friedens- und Freiheitsliga“. Ihr Hauptziel war die Schaffung der Vereinigten Staaten von Europa nach dem Vorbild der USA, zu deren Gründervätern viele Freimaurer zählten. Dieses ist die bedeutungsvollste Aktivität im Leben des Freimaurers Georg Adolph Demmler innerhalb seines politischen Wirkens, die wohl seinem freimaurerischen Leitspruch „Freiheit -Gleichheit – Brüderlichkeit“ entsprang.

1868 wurde Demmler Gründungsmitglied der Deutschen Volkspartei, die mit dem Verband der deutschen Arbeitervereine in enger Verbindung stand. Er wurde in den Reichstag gewählt und schloss sich der sozialdemokratischen Fraktion an, ohne jemals Mitglied der Sozialdemokratischen Partei gewesen zu sein. Im Jahre 1878, als die Sozialistengesetze erlassen wurden, zog sich Demmler aus dem politischen Leben zurück, wahrscheinlich aufgrund der politischen Unruhen, die nicht seine Zustimmung fanden und von denen er auch direkt betroffen war. Seiner freimaurerischen Grundeinstellung folgend, war er wohl mehr der liberale Reformer als ein Kämpfer auf den Barrikaden.

Sein fünfzigjähriges Freimaurer-Jubiläum feierte Demmler am 18. September 1876 unter sehr zahlreicher Beteiligung der Bruderschaft im Logenhaus, dem noch heute der Loge gehörenden Haus in der Schlachterstraße 17a in Schwerin. Die Fest- und Tafel- Loge wurde anschließend im damaligen Jagdschloss des Großherzogs in Friedrichsthal bei Schwerin gefeiert.

Georg Adolph Demmler hat Großes geleistet, und seine Vorbildwirkung reicht sicherlich noch über unsere Zeit hinaus. Das gilt sowohl für seine Tätigkeit als Baumeister und Landschaftsplaner wie als politisch denkender und handelnder Mensch. Für uns Freimaurer und Brüder hat er weiteres Gedankengut hinterlassen. So schreibt er in seiner Autobiographie als Bekenntnis seines Bestrebens nach Vollendung in der täglichen Arbeit am Rauen Stein:

Freimaurerorden

Grab

Von Br. Dr. Claus Hemmer

Schwerin besitzt einen einzigartigen Schatz: das Demmler-Mausoleum auf dem Alten Friedhof. Es ist eines der seltenen freimaurerischen Bauwerke, einzigartig in Europa und vielleicht in der ganzen Welt.

Das Mausoleum ist ein Anschauungsbeispiel für die reichhaltige und tiefgründige symbolische Welt der Freimaurerei, der Symbolik, mit deren Hilfe die Tugenden, Werte und Lebensregeln veranschaulicht werden, nach denen die Freimaurer versuchen, ihr Leben einzurichten.

Das geht auch aus einem Brief Demmlers hervor, in welchem er sich zur Freimaurerei bekannte, da er „in diesen [freimaurerischen] Lehren und symbolischen Erklärungen auch das Streben nach Wahrheit, Freiheit und Recht erkannte [und] weil in ihnen die allgemeine Menschenliebe ohne Rücksicht auf Geburt, Stand und Wissen grundsätzlich gelehrt wird“. Im Sinne der freimaurerischen Fürsorge für die Menschen stiftete er in seinem Testament den „Demmler Preis“, der vergeben werden sollte „für die Ausarbeitung einer das Wohl der Menschheit fördernden Aufgabe im Gebiet der Wissenschaft oder des praktischen Lebens“ – das war 20 Jahre, bevor der schwedische Industrielle Alfred Nobel den Nobel-Preis für Wissenschaft, Literatur und Frieden stiftete. Demmlers Leben, sein selbstloses gesellschaftliches Engagement zeugen von dieser Auffassung.

In seiner Grabkapelle am Alten- damals Neuen- Friedhof hat er die freimaurerischen Ideale im Jahr 1864 in Stein gesetzt.

Dieses Grabmal ist die letzte Ruhestätte für ihn und seine Gattin. Statt auf einer triumphierenden Anhöhe, welche seiner bürgerlichen Stellung entsprochen hätte, wählte er eine Stelle auf einem von der Stadt etwas abgewendeten Abhang. Diese Platzwahl deutet darauf hin, dass Demmler etwas vermitteln wollte, das für ihn als Mensch und als Freimaurer von Bedeutung war.

Der Abhang wendet sich gegen Süden mit weitem Ausblick über die Landschaft zu Füßen des bewaldeten Hügels. Diese Hinwendung zur Natur nimmt das Grabmonument mit seiner Richtung zur Landschaft auf. Die Grabkammer mit ihren mit Immer-Grün bewachsenen Wänden öffnete sich mit der verglasten Tür gegen Süden. Die Kapelle ist mit freimaurerischen Symbolen ausgestattet.

Das Grabmonument hat die Form eines Kubus, der sich in den Berg hineinzuversenken scheint. Es befindet sich an einem Seitenweg am Alten Friedhof in Schwerin, ist verborgen und muss gefunden werden.

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